Ausbildung zum Bäcker Was brauche ich um Bäcker zu werden?
Der Geruch von frischen Brötchen und süßen Teigwaren: Wer in eine Bäckerei spaziert, der wird von einer wohlriechenden Duftwolke begrüßt. Als Bäcker übernimmst du die Rolle des Dufterzeugers. Du backst leckere Brötchen und kreierst dekorative Süßwaren. Doch zum Bäckerberuf gehört noch viel mehr als nur Teig zubereiten – Jobs-regional liefert dir alles rund um die Ausbildung den Beruf des Bäckers
Themenüberblick: Bäcker
Jobs | Voraussetzungen | Gehalt | Bewerbung

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Emp. SchulabschlussHauptschulabschluss
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Ausbildungsdauer3 Jahre
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ArbeitszeitWerktags und am Wochenende
Dein Weg im Bäckerhandwerk
Wie sieht die Ausbildung zum Bäcker aus? Was für Voraussetzungen solltest du für den Job mitbringen? Welche Aufgaben haben Bäcker? Wie viel verdienen Bäcker während und natürlich auch nach der Ausbildung? Fragen über Fragen, die du dir stellst, wenn du Bäcker werden möchtest und die Antworten findest du hier bei Jobs-regional!
Inhaltsverzeichnis:
1. Definition: Bäcker
Was macht ein Bäcker?
Anhand von Rezepten stellen Bäcker Teig her, indem sie unterschiedlichste Zutaten, Backmittel und Rohstoffe abmessen. Mithilfe von Knet- und Rührmaschinen werden die Zutaten vermischt, geformt oder in Backformen gegeben und anschließend in Öfen gebacken. Nach dem Backvorgang werden die Waren geprüft, verpackt und gelagert.
Um immer mit sauberen Maschinen arbeiten zu können, reinigen Bäcker ihre Utensilien sofort nach Gebrauch. Sie arbeiten in Backstuben, Werkhallen oder auch in Verkaufsräumen. Mit ihren Waren stellen sie Produkte her und vermarkten diese in Verkaufsräumen.
Häufig gestellte Fragen
Was stellt der Bäcker her?
Bäcker stellen in ihrem Arbeitsalltag verschiedenste süße und herzhafte Backwaren her. Von kleinen Brötchen über Brotlaibe bis hin zu süßem Gebäck und Keksen werden von Bäckern hergestellt.
Wie lange dauert die Ausbildung zum Bäcker?
Die duale Ausbildung zum Bäcker dauert in der nach drei Jahren abgeschlossen. In bestimmten Sonderfällen kann die Ausbildungszeit auch auf 2 Jahre verkürzt werden.
Wie viel verdient man als Bäcker in der Ausbildung?
Die Ausbildungsvergütung eines Bäckerazubis liegt zwischen 7.000 EUR und 12.000 EUR brutto im Jahr, also 600 EUR bis 1.000 EUR im Monat. Die Vergütung hängt natürlich von verschiedenen Faktoren wie beispielsweise das Ausbildungsjahr.
2. Voraussetzungen für den Bäckerberuf
Welche Voraussetzungen benötigt man als Bäcker?
Um als zertifizierter Bäcker arbeiten zu können, bedarf es einer Ausbildung. Dafür werden bestimmte Kompetenzen benötigt, die in der Berufsausführung ausgeübt werden. Die nächsten Unterpunkte befassen sich genauer mit der Bäckerausbildung und den Muss/Kann Kompetenzen dieses Jobs.
2.1 Die Bäckerausbildung
Die Dauer einer Bäckerausbildung beläuft sich auf drei Jahre. Bei einer Bäckerei kann man sich als Ausbildungsanfänger/in mit einem Hauptschulabschluss bewerben.
Das Zusammenspiel aus der Ausbildung im Betrieb und der theoretischen Ausbildung gibt dem Auszubildenden ein umfangreiches Informations- und Übungsangebot. Da im Betrieb der Ausbildungslehrplan und in der Schule der Rahmenlehrplan greift, soll dir die folgende Tabelle einige Themenauszüge aus den Plänen aufzeigen.
Ausbildungsaufbau einer Bäckerausbildung
Ausbildungsjahr | Praktische Ausbildung im Betrieb | Theoretische Ausbildung in der Schule |
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1. Ausbildungsjahr |
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2. Ausbildungsjahr |
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Zwischenprüfung vor Ende des 2. Ausbildungsjahres | ||
3. Ausbildungsjahr |
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Gesellenprüfung nach dem 3. Ausbildungsjahr |

2.2 Muss Kompetenten eines Bäckers
- Handwerkliches Geschick
- Körperliche Fitness
- Sinn für Ästhetik
- Mathematische und chemische Kenntnisse
2.3 Kann Kompetenzen eines Bäckers
- Kommunikationsfähigkeit
- Analytisches Denkvermögen
- Stressresistenz
- Strukturierte Arbeitsweise
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Gehalt
In der Ausbildung: 615 EUR – 788 EUR
Im Job: 2.157 EUR - 2.587 EUR
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Typ
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Work-Life-Balance
Normal (38,5 Stunden)
3. Aufgaben in einer Bäckerei
Welche Aufgaben haben Bäcker?
Der Beruf des Bäckers existiert schon seit vielen Jahrhunderten. Anerkannt als handwerklicher Beruf wurde er erst im 20. Jahrhundert. Seitdem hat sich neben rechtlichen Gesetzen auch der technische Fortschritt verändert, zum Vorteil der heutigen Bäckerbranche.
Mithilfe von elektronisch betrieben Geräten und Maschinen wird dem Bäcker das Ausführen seiner Tätigkeiten erleichtert, während er zeitsparender arbeiten kann.
3.1 Aufgaben in der Bäckerausbildung
Die richtige Mischung macht’s. In der Ausbildung zum Bäcker lernt der Lehrling die korrekte Zubereitung von Broten, Brötchen und Teigwaren. Dabei sind die Zutaten und die jeweilige Menge relevant.
Auszubildende eignen sich nicht nur Rezepte an, sie lernen auch wie Gebäck lasiert wird. Außerdem werden Fertigkeiten über die Herstellung von Cremes und Füllungen vermittelt, sowie die Zusammensetzung von Teigsorten und zahlreichen Partysnacks.
Was bei der Lagerung und der Kontrolle zu beachten ist und wie man fertige aber kalte und gefrorene Speisen zubereitet, all das lernen angehende Bäcker in ihrer Ausbildung.
Aufgaben während der Bäckerausbildung
- Zubereitung von verschiedenen Teigsorten
- Herstellung von Gebäck, Toasts, Eierspeisen, Pasteten
- Belegung von Backwarensnacks
- Lagerung und Kontrolle von Waren
- Ausführen von Rezepten
3.2 Aufgaben eines Bäckergesellen
In der Backstube, in denen Bäcker auch an Wochenenden arbeiten führen sie ihre Backkünste meist selbständig aus. Je nach Größe der Bäckerei fertigen sie Produkte mit der Zusammensetzung von Zutaten an oder verarbeiten Halbfertigwaren und bedienen große Maschinen.
Bäcker backen nicht nur Brote und Brötchen, sie sind auch zuständig für die Herstellung von süßen Waren wie Strudel, Lebkuchen und Spritzgebäck. Sogar Speiseeis können Bäcker produzieren. Daneben kann es bei kleineren Cafés vorkommen, dass Bäcker auch Snacks oder Salate zubereiten.
Handwerkliches Geschick und ein Sinn für Ästhetik unterstützen die Kreativität des Bäckers beim Dekorieren und Garnieren von Backwaren. Durch die auffällige Optik werden mehr Kunden angelockt wodurch die Verkaufszahlen in die Höhe steigen können.

Aufgaben eines Bäckers zusammengefasst
- Herstellung und Verarbeitung von Füllungen und Cremes
- Zubereitung von Party- und Backwarensnacks
- Herstellung von Speiseeis
- Zubereitung von Makronen-, Bienenstich-, Baisermassen und vielen weiteren Backwaren
- Beratung von Kunden und Verkauf von Waren
- Kontrolle der Waren und Säuberung von Maschinen
4. Berufsaussichten für Bäcker
Welche Berufsaussichten haben Bäcker?
Im Bäckerhandwerk kannst du dich in verschiedene Richtungen weiterbilden. Mit bestandener Gesellenprüfung besteht die Möglichkeit den Abschluss zum Bäckermeister zu absolvieren. Zu deinen Aufgaben gehören dann neben dem Ausführen von praktischen Arbeiten auch organisatorische Angelegenheiten.
Weiterbildungsmaßnahmen und Fortbildungen können dich als Bäcker in verschiedenste Richtungen führen, beispielsweise zum Bereich Lebensmittelrecht. Als weitere Möglichkeit können Zusatzqualifikationen im Bereich Europäisches Waren- und Wirtschaftsrecht erworben werben. So können Auszubildende oder Gesellen eine Prüfung zur „Europaassistent/in“ ablegen. Mit der Erweiterung deines Wissens kannst du auch deine Berufskompetenzen erweitern.
Neben Weiterbildungen und Qualifikationen ist auch der Schritt in die Selbstständigkeit eine berufliche Perspektive. Dadurch können Bäcker Teil einer Bäcker GmbH & Co. KG werden oder in großen Unternehmen arbeiten sowie ihren eigenen Betrieb führen. In dem Zusammenhang sind sie zwar oft auf sich allein gestellt, können jedoch Mitarbeiter einstellen und mit anderen Firmen und Arbeitgebern kooperieren.
Falls der Geselle einem Studium nicht abgeneigt ist, kann auch die akademische Laufbahn angestrebt werden. Folglich erwirbt man nach dreijährigem Studium einen Bachelorabschluss beispielsweise im Studienfach Ernährungswissenschaft, Ökotrophologie oder Lebensmitteltechnologie.
5. Branche für Bäcker
In welchen Branchen arbeiten Bäcker?
Die während der Ausbildung durchgeführten facettenreichen Tätigkeitsfelder liefern die Möglichkeit sich nach erfolgreicher Gesellenprüfung zu spezialisieren. Einteilen kann man die Berufsmöglichkeiten in fünf unterschiedliche Zweige.
Bäcker
Als Bäcker arbeitest du in den meisten Fällen in einer Bäckerei und stellst allein oder mit dem Team Gebäck und Brot her. Zusätzlich lasierst und dekorierst du die Waren.
Konditorei
In einer Konditorei geht es primär um die Süßwarenherstellung. Dazu gehört neben den typischen Backvorgängen das Gestalten mit Garnierschriften und Ornamenten. Auch das Zubereiten von Torten und Kuchen übernimmt der Konditor, auch Zuckerbäcker genannt.
Patisserie
Allerlei Süßspeisen lassen sich in einer Patisserie finden. Merkmal der Backrichtung ist die Zubereitung von Feingebäck. In Patisserien finden sich kleine Backwaren, die ganz einfach auf die Hand genommen werden können.
Lebensmittelherstellung
Primär in Industrieunternehmen, Handwerksbetrieben und auch im Gastronomiebereich sind Bäcker für die Lebensmittelherstellung verantwortlich. Ihr Aufgabengebiet umfasst unter anderem die Herstellung von Fleisch- und Wurstwaren sowie von Konserven und Fischprodukten.
Lebensmitteltechnik
Nach der Bäckerausbildung kann man sich als Lebensmitteltechniker ausbilden lassen. Techniker sind überwiegend in der Entwicklung tätig und beschäftigen sich mit der Produktion für die Back- und Süßwarenindustrie. Dank technischer Kenntnisse werden Produkte hinsichtlich Geschmack, Aussehen, Haltbarkeit und Qualität verbessert.
6. Gehalt eines Bäckers
Sowie in anderen Berufen auch gibt es finanzielle Unterschiede in der Bäckerausbildung und im Gesellengehalt.
6.1 Gehalt während der Bäckerausbildung
Ob zu Beginn oder während der Ausbildung, du arbeitest als Auszubildender im Betrieb mit, wodurch du als Gegenleistung Geld erhältst. Von Bundesland zu Bundesland unterscheidet sich hierbei der Ausbildungsgehalt.
Die folgende Tabelle zeigt dir die Spanne der Azubigehälter in Deutschland an. Diese Zahlen wurden aus ganz Deutschland gesammelt. Falls du die genauen Azubigehälter der einzelnen Bundesländer und noch viele weitere interessante Fakten über das Gehalt von Bäckern erfahren möchtest findest du sie in unserem Artikel über das Gehalt eines Bäckers.
Gehaltsspanne von Bäckerauszubildenden abhängig des Ausbildungsjahres
Ausbildungsjahr | Durchschnittliches Monatsgehalt (brutto) | Durchschnittliches Jahresgehalt (brutto) |
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1. Ausbildungsjahr | 615 – 788 EUR | 7.380 – 9.456 EUR |
2. Ausbildungsjahr | 700 – 870 EUR | 8.400 – 10.440 EUR |
3. Ausbildungsjahr | 820 – 993 EUR | 9.840 – 11.916 EUR |
Im Zusammenhang mit dem Begriff Gehalt eines Azubis fällt oftmals der Begriff Vergütung. Dem liegt zugrunde, dass Auszubildende offiziell keinen Gehalt, sondern eine Ausbildungsvergütung erhalten, die sich in den Tarifverträgen für das jeweilige Baugewerbe festlegt.
6.2 Gehalt eines Bäckers
Das Gehalt von Bäckern ist in Deutschland von verschiedenen Tarifverträgen genauer definiert. In diesen speziellen Verträgen des handwerklichen und industriellen Handwerks wird genau definiert wie hoch die Stundenlöhne zu verschiedenen Zeitpunkten deiner Karriere sein müssen. Aufgeteilt werden diese Zahlen immer in die unterste und höchste Entgeltgruppe.
Auch weitere Aspekte eines Bäckerberufslebens werden vom Tarifvertrag vorgeschrieben. So enthält der Tarifvertrag des Bäckerhandwerks aus Nordrhein-Westfalen auch Aspekte wie die wöchentliche Regelarbeitszeit, die Urlaubsdauer, das Urlaubsgeld und auch andere Jahressonderzahlungen, wie zum Beispiel Weihnachtsgeld.
Aber jetzt wollen wir hier auch mal kurz ein paar wirkliche Zahlen zum Bäckergehalt vorbringen. Wir bleiben auch hier beim Tarifvertrag aus Nordrhein-Westfalen, mit den aktuellsten Zahlen, die seit 2019 gültig sind.
Natürlich ist das Gehalt von Bäckern noch von vielen verschiedenen Aspekten geprägt und zusammengefasst haben wir dir die Gehaltsinformationen zum Bäcker natürlich auch bei Jobs-regional.
7. Besonderheiten im Job eines Bäckers
Mit dem Erwerb von Zusatzqualifikationen können Bäcker sich neues Wissen aneignen und den Wissensschatz steigern. Auch besteht die Möglichkeit einen Teil der Ausbildung im Ausland zu absolvieren beispielsweise in Dänemark, Irland und Spanien.
Je nach Arbeitsplatz variiert der Aufgabenbereich, was jedoch ständig bleibt ist das Tragen von Arbeits- und Schutzkleidung. Besonders, weil Bäcker viel mit der Hand arbeiten sind der korrekte Umgang mit Lebensmitteln und Hygienemaßnahmen Vorschrift. So sind auch der Einsatz von Kopf- oder Bartbedeckungen sowie das Tragen einer Schürze Pflicht. Neben entsprechender Kleidung arbeiten Bäcker auch mit vielzähligen Arbeitsgegenständen und Maschinen. Beim Umgang ist Vorsicht geboten, da die Geräte auch scharf sein können.
Die Arbeitszeiten eines Bäckers erstrecken sich je nach Betrieb meist über die ganze Woche. So können sie in industriellen Firmen werktags beschäftigt sein, während die örtliche Bäckerei auch am Wochenende frische Brötchen anbieten und der Bäcker hier im Einsatz sein muss. Zudem beginnt ein Bäcker seine Schicht oftmals zwischen 2 und 4 Uhr, da er die Waren für Frühaufsteher zubereitet.
Zusammenfassung - Berufsbild Bäcker:
8. Fazit
Im Bäckerhandwerk wird mit unterschiedlichsten Maschinen und Geräten gearbeitet. Von Rohstoffen bis Fertigprodukte, Bäcker verarbeiten allerlei Lebensmittel in verschiedenartige Produkte. Das Wichtigste zum Bäcker hier nochmal ganz kurz zusammengefasst:
- Die Ausbildung zum Bäcker ist eine dreijährige duale Ausbildung.
- Bäcker stellen eine Bandbreite an Produkten her wie Süßwaren, Brote.
- Nach der Gesellenprüfung kann sich ein Bäcker zum Meister ausbilden lassen und bei Interesse in die Selbstständigkeit wechseln.
- Durchschnittlich verdienen Bäcker nach ihrer Ausbildung um die 2000 EUR.