Ausbildung zum Erzieher: Voraussetzungen und Aufgaben
Wieso solltest Du Erzieher werdenErzieher/innen sind für die Betreuung, Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen in Kindertagesstätten, Horten, Schulen und anderen Einrichtungen verantwortlich. Sie planen und gestalten pädagogische Angebote, begleiten Kinder in ihrer Entwicklung und arbeiten eng mit Eltern und Kollegen zusammen. Jobs-regional.de liefert dir alles rund um die Ausbildung und den Beruf des Erziehers.
Themenüberblick: Erzieher
Voraussetzungen | Gehalt | Bewerbung

-
Empf. SchulabschlussMittlerer Schulabschluss
-
Ausbildungsdauer3 Jahre
-
ArbeitszeitWerktags
Dein Weg als Erzieher
Wie sieht die Ausbildung zum Erzieher aus? Was für Voraussetzungen solltest du für den Job des Erziehers mitbringen? Welche Aufgaben haben Erzieher? Wie viel verdienen Erzieher während und nach der Ausbildung? Fragen über Fragen, die du dir stellst, wenn du Erzieher werden möchtest und die Antworten findest du hier bei Jobs-regional!
Inhaltsverzeichnis:
- Definition: Erzieher
- Voraussetzungen
- Aufgaben als Erzieher
- Berufsaussichten für Erzieher
- Branchen für Erzieher
- Gehalt für Erzieher
- Besonderheiten im Job eines Erziehers
- Fazit
1. Definition: Erzieher
Was macht ein Erzieher?
Die schulische Ausbildung als Erzieher dauert in der Regel zwei bis sechs Jahre je nachdem ob man den Unterricht in Voll- oder Teilzeit ableistet. In der Schule werden die theoretischen Grundlagen vermittelt, die später im Beruf angewendet werden müssen. Durch Pflichtpraktika während der schulischen Ausbildung werden erste Einblicke in die praktische Umsetzung des gelernten gewährt.
Zu den wichtigsten Aufgaben eines Erziehers gehört es, dass sie Kinder zu entwicklungsförderlichen Spielen anregen und diese dabei anleiten. Sie müssen ihre Schützlinge beobachten und etwaige Entwicklungsdefizite dokumentieren, diese mit den Eltern besprechen und wenn möglich durch Erziehungspläne korrigieren.
Ein Erzieher ist auch bekannt als:
- Erzieherin
- Kindergärtner/in
- Hortner/in
- Jugenderzieher/in
- Heimerzieher/in
-
Gehalt
In der Ausbildung: 1.141 EUR – 1.602 EUR (Praktikumsvergütung)
Im Job: ca. 2.500 EUR – ca. 3.820 EUR
-
Typ
-
Work-Life-Balance
Normal (I.d.R. 39 Stunden)
2. Voraussetzungen für den Erzieher
Welche Voraussetzungen benötigt man als Erzieher?
Um eine Ausbildung als Erzieher beginnen zu können, gilt es mehrere Voraussetzungen zu erfüllen. Solltest du die Schule mit einem mittleren Bildungsabschluss verlassen haben, dann musst du mindestens noch eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem (sozial-)pädagogischen Beruf nachweisen können. Wenn du hingegen dein Abitur gemacht hast, reicht eine mehrmonatige fachlich einschlägige Tätigkeit – z.B. in Form eines Praktikums.
5 Gründe, warum du Erzieher werden solltest
Du solltest Erzieher werden, wenn
- Du Spaß am Umgang mit Kindern und Jugendlichen hast
- Du ein hohes Maß an Geduld, Einfühlungsvermögen und Kommunikationsfähigkeit mitbringst
- Du kreativ und ideenreich bei der Gestaltung von Lern- und Spielangeboten bist
- Du Dich für die ganzheitliche Förderung und Entwicklung von Kindern interessierst
- Du Spaß an der Herausforderung hast, Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen
Hinweis: Diese Liste ist nicht abschließend und es gibt möglicherweise noch weitere Gründe, warum du Erzieher werden solltest.
5 Gründe, warum du Erzieher NICHT werden solltest
Du solltest Erzieher NICHT werden, wenn
- Du keinen Spaß am Umgang mit Kindern und Jugendlichen hast
- Du Probleme mit Geduld, Einfühlungsvermögen und Kommunikation hast
- Du keine Kreativität und Ideenvielfalt für die Gestaltung von Angeboten mitbringst
- Du kein Interesse an der ganzheitlichen Förderung und Entwicklung von Kindern hast
- Du kein Interesse an der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen hast
Hinweis: Diese Liste ist nicht erschöpfend und es kann noch weitere Gründe geben, warum du nicht Erzieher werden solltest
Wichtige Schulfächer sind Deutsch, Kunst, Musik, Pädagogik/Psychologie und Hauswirtschaftslehre:
- Deutsch:
Du bist in der Lage erste Lese- und Schreibkenntnisse zu vermitteln, du kannst bei Sprach- und Sprecherziehung mitwirken und gegebenenfalls bei Hausaufgaben unterstützen
- Kunst:
Du leitest Kinder zum Basteln und Malen an und hast neben kreativen Fähigkeiten wissen über z.B. Kunstgeschichte
- Musik:
Du kannst mit deinen Schützlingen singen und musizieren. Von Vorteil ist es auch, wenn du ein Instrument spielen kannst
- Pädagogik/Psychologie:
Es ist vorteilhaft ein Wissen über pädagogische und psychologische Theorien zu haben, um Kinder angemessen betreuen zu können
- Hauswirtschaftslehre:
Dies ist nützlich, da du gegebenenfalls Mahlzeiten für die Kinder zubereiten musst
Für einen Erzieher ist es außerdem sehr wichtig körperlich fit zu sein und ein belastbares Nervensystem zu haben. Du solltest problemlos mit den Kindern spielen und es aushalten können das es um dich rum wohl die meiste Zeit sehr laut sein wird.
2.1 Die Ausbildung zum Erzieher
Die Ausbildung zum Erzieher findet hauptsächlich in der Schule statt. Hier lernt ihr Fachrichtungsübergreifende Fächer wie Deutsch, Endlich, Soziologie, Religion aber auch Kunst. In den fachrichtungsbezogenen Fächern lernst du den Einfluss sozioökonomischer Bedingungen auf Kinder und Jugendliche, wie du pädagogische Beziehungen mit Kindern und Jugendlichen gestaltest und wie du individuelle Entwicklungs- und Bildungsprozesse anregst, unterstützt und fördern kannst.
In den Pflichtpraktika während deiner Ausbildung lernst du wie du die theoretischen Themen in Einrichtungen umsetzt und gebrauchst. Du sammelst Erfahrung mit den berufstypischen Arbeitsweisen und erlangst einen Überblick über die Struktur und die Hergänge in der jeweiligen Einrichtung.
Ausbildungsaufbau eines Erziehers
Theoretische Ausbildung in der Schule | |
---|---|
Fachrichtungsübergreifend |
|
Fachrichtungsbezogen |
|
Prüfung |

2.2 Muss-Kompetenzen eines Erziehers
Fachliche Fähigkeiten
- Planung, Durchführung und Reflexion pädagogischer Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
- Förderung der sozialen, emotionalen, kognitiven und motorischen Entwicklung
- Beobachtung, Dokumentation und Auswertung von Entwicklungsprozessen
- Unterstützung bei der Integration und Inklusion von Kindern mit besonderem Förderbedarf
- Zusammenarbeit mit Eltern, Kolleg(innen)en und anderen Fachkräften
- Organisation und Gestaltung von Gruppen- und Freizeitangeboten
- Einhaltung von Bildungsplänen, rechtlichen Vorgaben und Schutzkonzepten
- Umgang mit Konflikten und Vermittlung sozialer Kompetenzen
Persönliche Stärken
- Einfühlungsvermögen und Geduld
- Kommunikationsfähigkeit und Teamgeist
- Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit
- Kreativität und Flexibilität
- Belastbarkeit und Durchhaltevermögen
- Reflexionsfähigkeit und Offenheit für Feedback
2.3 Kann-Kompetenzen eines Erziehers
- Heilpädagogik
- Inklusionspädagogik
- Migrantenarbeit
- Rettungsmaßnahmen, Erste Hilfe
3. Aufgaben als Erzieher
Welche Aufgaben haben Erzieher?
Die Aufgaben eines Erziehers sind vielseitig. Zu den wohl wichtigsten Aufgaben gehört es Lernmaterial vorzubereiten. Hierzu gehört es Geräte für sportliche Aktivitäten und Spiele vorzubereiten. Anschauungsmaterial wie Bildtafeln und Arbeitsblätter zu erstellen und Ausflüge, Ferien und andere Veranstaltungen zu planen.

Aufgaben eines Erziehers zusammengefasst
- Verhalten und Befinden der betreuten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen beobachten und darauf Erziehungsmaßnahmen ableiten
- Aktivitäten und pädagogische Maßnahmen vorbereiten, orientiert an individuellen Neigungen und Fähigkeiten der Betreuten sowie an den pädagogischen Zielen
- Erziehen, Betreuen und Fördern
- Dokumentieren und Zusammenarbeiten
- Pflegen und Versorgen
- Informieren, Lehren und Anleiten
Aus der Vorbereitung der Materialien resultiert auch, dass man Kinder beim Spielen anleitet. Es gilt auch sicherzustellen, dass Kinder zu entwicklungsfördernden, kooperativen, kommunikativen und kreativen Beschäftigungen angeregt werden. Ein Erzieher muss also immer auch im Auge behalten, dass eine Aktivität einen Förderungscharakter hat. Dieser kann sich auf Geistige- oder Grob- bzw. Feinmotorische Entwicklung beziehen, aber auch mehrere dieser Felder abdecken.
Daraus geht das nächste Aufgabenfeld des Erziehers hervor. Als Erzieher muss man seine Schützlinge beim Spielen beobachten und nach pädagogischen-psychologischen Grundsätzen analysieren und beurteilen, ihren Entwicklungsstand feststellt und altersgemäße Lernprozesse weiter fördern. Gegebenenfalls müssen dabei langfristige Erziehungspläne erstellt werden, die auch das sozioökonomische Umfeld des Kindes, bzw. des Jugendlichen mit einbeziehen.
3.1 Aufgaben in der Ausbildung zum Erzieher
Da man die Ausbildung hauptsächlich schulisch ablegt, werden euch nur in den relativ kurzen Praktikumsphasen Aufgaben zuteil. In den ersten beiden Praktika wird es Hauptsächlich darum drehen zu beobachten. Im dritten (Vertiefungs-)Praktikum geht es nun darum einige Aspekte des gelernten umzusetzen. Hier werdet ihr vor allem die Anregung zum und Anleitung beim Spielen übernehmen und die Ruhepausen und Schlafzeiten zu überwachen.
Erst im letzten, dem Abschlusspraktikum, werden euch die vollen Aufgaben eines Erziehers nähergebracht. Über den Zeitraum eines Jahres werdet ihr nun vollständig in den Berufs- und Einrichtungsablauf eingebunden und übernehmt damit auch alle Aufgaben, die einem Erzieher zufallen.
3.2 Aufgaben eines Erziehers
Als ausgelernter Erzieher, werden einem nicht nur die oben bereits aufgeführten Aufgaben zuteil. Als Erzieher gehört es auch dazu Elternabende vorzubereiten und abzuhalten, um Eltern über z.B. anstehende Veranstaltungen zu informieren. Neben Gruppenversammlungen sind auch Einzelgespräche mit Eltern zu führen wobei diese über die Entwicklung ihres Kindes zu unterrichten sind und ihnen eventuelle Maßnahmen – bei nicht normgerechter Entwicklung z.B. Sprachfehlern – nahezulegen und zu erläutern sind.
Es ist auch wichtig, dass man Beobachtungen dokumentiert und mit seinen Kollegen Gespräche über diese Niederschriften führt, um in der Gruppe entscheiden zu können wie mit zum Beispiel auffälligen Kindern umzugehen ist und welche erzieherischen Maßnahmen nötig sind.
Typische Aufgaben im Ausbildungsberuf Erzieher
- Beobachtung und Dokumentation des Verhaltens, Wohlbefindens und Entwicklungsstands von Kindern, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen
- Planung, Durchführung und Reflexion pädagogischer Angebote und Projekte (z. B. kreatives Gestalten, Musik, Bewegung, Experimente)
- Förderung der sozialen, emotionalen, kognitiven und motorischen Entwicklung
- Unterstützung der Selbstständigkeit und individuellen Fähigkeiten der Kinder
- Gestaltung und Strukturierung des Gruppenalltags sowie Schaffung eines sicheren und förderlichen Umfelds
- Lösung von Konflikten und Vermittlung sozialer Kompetenzen
- Betreuung und Versorgung, einschließlich Unterstützung bei Körperhygiene, Ernährung und Alltagsaufgaben
- Führen von Elterngesprächen, Beratung und Zusammenarbeit mit Eltern und anderen Bezugspersonen
- Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen, Schulen, Jugendämtern und weiteren Institutionen
- Dokumentation und Reflexion der pädagogischen Arbeit sowie Erstellung von Entwicklungsberichten
Berufliche Weiterentwicklung für Erzieher
Als Erzieher hast du vielfältige Möglichkeiten, dich beruflich weiterzuentwickeln und deine Karriere voranzubringen. Hier sind einige Optionen für deine berufliche Weiterentwicklung:
- Weiterbildung zum Sozialpädagogen: Eine Weiterbildung zum Sozialpädagogen ermöglicht dir eine umfassende Qualifizierung im Bereich der Sozialen Arbeit. Du erwirbst vertiefte Kenntnisse in Theorie und Praxis der Pädagogik, Psychologie und Sozialarbeit. Damit kannst du Führungsaufgaben übernehmen und dein Unternehmen in pädagogischen und konzeptionellen Fragen beraten.
- Spezialisierungen: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dich in deinem Beruf zu spezialisieren:
- Frühpädagogik: Vertiefe deine Kenntnisse in der Entwicklungsförderung von Kindern im Krippenalter.
- Sonderpädagogik: Qualifiziere dich für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf. Jugendarbeit
- Erweitere dein Wissen über die Begleitung und Unterstützung von Jugendlichen in der Freizeitgestaltung und Persönlichkeitsentwicklung. Fortbildungen und Seminare
Nutze Fortbildungen und Seminare, um dein Fachwissen in Bereichen wie Digitalisierung, Inklusion oder Elternarbeit zu vertiefen. So kannst du dein Profil schärfen und neue Impulse für deine Arbeit gewinnen. Mit diesen Weiterbildungsmöglichkeiten kannst du deine Karriere als Erzieher gezielt vorantreiben und dir neue berufliche Perspektiven erschließen
4. Berufsaussichten für Erzieher
Welche Berufsaussichten haben Erzieher?
Für den Erzieher gibt es viele Möglichkeiten sich weiterzubilden. Wir wollen euch hier kurz zwei Wege vorstellen, die ihr in Teil- oder Vollzeit in schulischen Einrichtungen und zum Teil in spezialisierten Einrichtungen wahrnehmen könnt.
-
Sonderpädagoge
Sonderpädagogik wird üblicherweise in Teilzeit über drei Jahre gelernt. Den Hauptteil dieser Zeit verbringt ihr während der theoretischen Einweisung in den Unterrichtsräumen einer Fachschule, bei angeleiteten Praxisübungen hingegen seit ihr in den Räumen sonderpädagogischer Einrichtungen. Hier lernt ihr Personen mit geistigen und/oder körperlichen Einschränkungen zu betreuen und erzieherische und pflegerische Tätigkeiten wahrzunehmen. Ihr lernt aber auch Betroffene und deren Angehörige bezüglich ihrer Möglichkeiten der Pflege und Förderung zu beraten.
-
Heilpädagoge
Diese Weiterbildung könnt ihr über ca. zwei Jahre in Vollzeit, ca. drei Jahre in Teilzeit und zweieinhalb Jahre über Fernunterricht wahrnehmen. Hier lernt ihr wie ihr das Verhalten, die Probleme und die Störungen sowie die Ressourcen und Fähigkeiten eurer Patienten und Patientinnen erfassen und beurteilen könnt und Behandlungspläne für sie erstellt. Euch wird aber auch beigebracht, wie ihr pflegerische Aktivitäten bei Patienten und Patientinnen mit schwersten Behinderungen und chronischen Krankheiten durchführt.
Bewerbung für die Erzieherausbildung
Wenn Du Dich für den Beruf des Erziehers interessierst und die Voraussetzungen erfüllst, ist der nächste wichtige Schritt die Bewerbung um einen Ausbildungsplatz. Ein wichtiger Teil dieser Bewerbung ist das Motivationsschreiben. Hier kannst Du Deine Begeisterung für den Beruf ausdrücken und erklären, warum Du besonders gut für den Erzieherberuf geeignet bist. Ebenso wichtig ist ein gut strukturierter Lebenslauf, der Deine bisherigen Erfahrungen, Qualifikationen und persönlichen Stärken übersichtlich darstellt und den Arbeitgeber von Deiner Eignung überzeugt.
Erzieher: Möglichkeiten der Selbstständigkeit
Erzieher/innen mit abgeschlossener Ausbildung können sich mit einer eigenen Kindertagesstätte oder Kindertagespflegestelle selbstständig machen. Mit pädagogischem Fachwissen, Einfühlungsvermögen und Kreativität können selbstständige Erzieher individuelle Betreuungskonzepte entwickeln und Kindern eine liebevolle und anregende Umgebung bieten.
5. Branchen für Erzieher
In welchen Branchen arbeiten Erzieher?
Wenn man über den Beruf des Erziehers nachdenkt, fällt einem sofort der Begriff des Kindergärtners ein. Diese werden zwar synonym verwendet, der Beruf des Erziehers ist aber umfangreicher und nicht nur auf Kindergärten oder Kindertagesstätten bezogen. Dieser Zweig ist zwar der am weitesten verbreitete, aber längst nicht der einzige in dem man als Erzieher tätig sein kann.
-
Sozialwesen
Als Erzieher im Sozialwesen zum Beispiel arbeitet man in Kinder- oder Erziehungsheimen, in denen man eine ähnliche Funktion einnimmt wie in einem Kindergarten. Man kann aber auch Familien- oder Suchtberatungsstellen arbeiten, wo man auf Basis von pädagogischen und psychologischen Theorien Analysen vornimmt und eine beratende Tätigkeit einnimmt.
In diesem Zweig sind Erzieher aber auch in Altenheimen anzutreffen, wo sie Hauptsächlich dafür verantwortlich sind die Alten auch in hohen Jahren geistig und körperlich fit zu halten und sie spielerisch zu fördern und fordern.
-
Gesundheitswesen
Im Gesundheitswesen arbeitet man als Erzieher zum Beispiel in Krankenhäusern. Vornehmlich sind Erzieher in Kinderkliniken anzutreffen. Hier sind sie dafür verantwortlich die Kinder während eines längeren Aufenthalts nicht nur weiter zu fördern und bilden, sondern auch von ihrer Situation abzulenken. Sie sind auch dafür da, die Kinder auf die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt vorzubereiten und dafür zu sorgen, dass sie ohne Defizite wieder in den Kindergarten oder sogar in die Schule gehen können.
6. Gehalt eines Erziehers
Das Gehalt eines Erziehers ist i.d.R. gebunden an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD). Dieser ist deutschlandweit gültig und richtet sich nach der Berufserfahrung. Das Gehalt steigt also je länger man diesen Beruf innehat. Durch Weiterbildungen und Zusatzqualifikationen kann der Lohn ebenfalls gesteigert werden.
Bei Einrichtungen, die nicht zum öffentlichen Dienst gehören, z.B. Kirchlichen Kindergärten fällt das Gehalt für Erzieher gegebenenfalls anders aus. Wir nehmen in den untenstehenden Übersichten Bezug auf den TVöD. Solltet ihr noch mehr über die Vergütung eines Erziehers – auch in nicht öffentlichen Einrichtungen – erfahren wollen, findet ihr mehr Informationen in unserem Artikel zum Gehalt eines Erziehers.
6.1 Gehalt während der Ausbildung
Da die Ausbildung zum Erzieher eine nahezu vollständig schulische Ausbildung ist, wird für diese Ausbildung keine Vergütung vorgesehen. Während der Praktikumsphasen hingegen könnt ihr gegebenenfalls mit einer Vergütung rechnen. Bei Einrichtungen des öffentlichen Dienstes oder solchen, die sich nach dem geltenden Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) richten könnt ihr mit einer Praktikumsvergütung rechnen. Unten findet ihr eine kurze Übersicht über die Vergütungen, die ihr während der einzelnen Praktika erwarten könnt. Nähere Informationen hierzu erhaltet ihr in unserem Artikel zum Gehalt eines Erziehers.
Gehaltsspanne für angehende Erzieher
Praktika | Vergütung nach TVöD - SuE |
---|---|
6-wöchiges Praktikum in Tageseinrichtung für Kinder | 1.141 EUR |
6-wöchiges Praktikum in Einrichtungen der Erziehungshilfe | 1.202 EUR |
4-wöchiges Praktikum zur Spezialisierung | 1.303 EUR |
Fachpraktisches Jahr | 1.602 EUR |
6.2 Gehalt eines Erziehers
Das Gehalt eines Erziehers richtet sich in den meisten Fällen nach dem TVöD (Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes) und ist abhängig von der Berufserfahrung des Erziehers. In der Tabelle unten zeigen wir euch kurz die unterste und höchste Entgeltgruppe eines Erziehers und zeigen euch außerdem das Gehalt, das ihr nach Weiterbildungen zum Sonder- bzw. Heilpädagogen erwarten könnt.
Monatliches Gehalt von Erziehern
Bruttogehalt (Monat) | Bruttogehalt (Jahr) | |||
---|---|---|---|---|
Unterste Entgeltgruppe | Höchste Entgeltgruppe | Unterste Entgeltgruppe | Höchste Entgeltgruppe | |
Erzieher | 2.768 EUR | 3.818 EUR | 33.216 EUR | 45.816 EUR |
Sonderpädagoge | 2.808 EUR | 4.267 EUR | 33.696 EUR | 51.204 EUR |
Heilpädagoge | 2.830 EUR | 5.003 EUR | 33.960 EUR | 60.036 EUR |
7. Besonderheiten im Job eines Erziehers
Um die Tätigkeit des Erziehers – vor allem im Umgang mit Minderjährigen – aufnehmen zu können, kann es nötig sein ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorzulegen. Wenn du in deiner Einrichtung für die Zubereitung von Speisen zuständig bist, dann musst du außerdem die Belehrung nach dem Infektionsschutzgesetz vorlegen können. Vorteilhaft – aber nicht zwingend notwendig – ist es für dich auch, wenn du einen Erste-Hilfe-Schein mit Bezug auf Kindernotfälle vorlegen kannst.
8. Fazit
Ein Erzieher arbeitet je nach Zweig mit den unterschiedlichsten Menschengruppen zusammen. Daraus geht hervor, dass sie in verschiedenen Einrichtungen anzutreffen sind und dort auch unterschiedliche Aufgaben übernehmen. Das wohl größte Arbeitsfeld, das man als Erzieher einschlagen kann, ist aber wohl die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Hier findest du das wichtigste über Erzieher nochmal in einigen Stichpunkten zusammengefasst:
- Die Ausbildung zum Erzieher ist eine schulische Ausbildung.
- Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten sich weiterzuentwickeln.
- Zu den wichtigsten Softskills eines Erziehers gehört das Einfühlungsvermögen
- Ein Erzieher arbeitet fast ausschließlich mit anderen Menschen, seien es Kinder, Jugendliche, deren Eltern oder Kollegen.
- Das durchschnittliche Brutto-Monatsgehalt eines Erziehers liegt bei ca. 2.750 EUR
Alle Ausbildungsberufe in der Sozialbranche
Häufig gestellte Fragen
Wie lange dauert die Ausbildung zum Erzieher?
Die Ausbildung zum Erzieher dauert in der Regel 2-4 Jahre.
Wie viel verdient ein Erzieher in der Ausbildung?
Da die Ausbildung schulisch ist, ist für Auszubildende keine Vergütung vorgesehen. Während der vier Pflichtpraktika wirst du aber nach dem Tarifvertrag für Auszubildende im öffentlichen Dienst – also mit 1.141 EUR bis 1.602 EUR – entlohnt.
Was braucht man für die Ausbildung als Erzieher?
Entweder ein qualifizierter Sekundarabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung zum Sozialassistenten, eine mindestens dreijährige hauptberuflich einschlägige Tätigkeit oder die allgemeine Hochschulreife bzw. Fachoberschulreife in Verbindung mit einer mindestens viermonatigen einschlägigen praktischen Tätigkeit.
Wie lange muss man als Erzieher arbeiten?
In der Regel gilt für Erzieher wie für die meisten anderen auch das Renteneintrittsalter von 67 Jahren, wenn man nach dem 01.01.1964 geboren wurde.
Quellen:
Hinweis: Diese Informationen sind unverbindlich. Daraus ergeben sich keine Ansprüche.
Die Inhalte dieser Website wurden teilweise mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) generiert, überarbeitet und verbessert.