Überbetriebliche Ausbildung
Du suchst eine überbetriebliche Ausbildung (ÜBA)? Jobs-regional erklärt dir auf dieser Seite nicht nur in kurzen, knappen Worten die wirklich wichtigsten Aspekte einer praxisintegrierten Berufsausbildung, sondern präsentiert dir direkt ausgeschriebene Ausbildungsplätze und das deutschlandweit und in allen Branchen.

Alles zur überbetrieblichen Ausbildung
Inhaltsverzeichnis:
1. Definition: Überbetriebliche Ausbildung
Was ist eine überbetriebliche Ausbildung?
Es gibt zahlreiche kleine und mittlere Unternehmen, die ausbilden, aber nicht alle Kapazitäten haben, die sie für eine Ausbildung brauchen: Fehlendes Personal, die eine mangelhafte Betreuung in der Ausbildung zu Folge haben kann oder aber auch fehlende Maschinen. Die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) erleichtert den Ausbildern im Betrieb die Betreuung der Lehrlinge.
Durch die technische Weiterbildung ist der Lehrstoff während der ÜLU umfangreich und entwickelt die kleinen und mittleren Unternehmen immer weiter. Das Bundesinstitut für Bildung ( BIBB) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung ( BMBF) unterstützt die überbetrieblichen Berufsbildungsstätten ( ÜBS) bei neuen Technologien, somit wird eine moderne und zukunftsfähige Ausstattung der überbetrieblichen Ausbildung ÜBA generiert.
Die überbetriebliche Ausbildung, auch ÜBA genannt, ist eine Erweiterung der dualen Ausbildung. Diese Ausbildungsform ermöglicht den Lehrlingen fehlendes Know-How durch externe Schulungen oder Werkstätten in überbetriebliche Berufsbildungsstätte zu erlernen.
Die berufliche Bildung wirst du im Betrieb lernen und das theoretische Wissen wird dir in der Berufsschule vermittelt. In der überbetrieblichen Ausbildung wirst du also in externen Werkstätten geschult und erlernst dort dein Fachwissen. Diese Ausbildungsform wird nach dem dualen System geführt, somit hast du Theorie und Praxis direkt miteinander verknüpft.
2. Voraussetzungen einer ÜBA
Welche Voraussetzungen musst du für eine überbetriebliche Ausbildung mitbringen?
In Deutschland regelt rechtlich gesehen das Berufsbildungsgesetz (BBiG) die Ausbildungsstruktur und das BBiG gibt keine spezifischen Voraussetzungen an, die du für deine betriebliche Ausbildung vorlegen musst. Falls du also in einer Stellenbeschreibung für einen dualen Ausbildungsplatz gewisse Anforderungen, Skills oder Must-haves findest, sind diese entweder vom Ausbildungsbetrieb selbst vorgegeben oder aber von einer höhergestellten Institution wie einer Innung.
Die geforderten Qualifikationen an die Auszubildenden können sowohl Hard-Skills als auch Soft-Skills beinhalten. Je nach Beruf und Branche können ganz unterschiedliche Aspekte gefordert werden. Als Beispiel haben wir dir hier einige, in den Ausbildungen häufig geforderten, Voraussetzungen aufgezählt:
- Verantwortungsbewusstsein
- Teamfähigkeit
- Selbstständigkeit
- Handwerkliches Geschick
- Kommunikationsfähigkeit
Wie bewirbt man sich für eine überbetriebliche Ausbildung?
Mithilfe der überbetrieblichen Ausbildungen kannst du auch bei wirklich kleinen Unternehmen, die eventuell nicht die Möglichkeiten haben wie größere Wettbewerber, eine Ausbildung auf dem wirklich höchsten Niveau ablegen. Aber vorher steht die Aufgaben an, ein klares Bewerbungsschreiben zu verfassen und ein starkes Vorstellungsgespräch für den Ausbildungsplatz hinzulegen - und dabei helfen kann dir natürlich der Ausbildungsguide von Jobs-regional.
3. Ablauf einer überbetrieblichen Ausbildung
Wie läuft deine überbetriebliche Ausbildung in Deutschland ab?
Das Besondere und einer der größten Vorteile der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung ist, dass du Theorie und Praxis sofort miteinander verknüpfst. In deiner überbetrieblichen Ausbildung bist du die meiste Zeit im Betrieb und ein bis zwei Tage oder im Block in der Berufsschule. Hinzu kommt dann noch die überbetriebliche Ausbildung, die sich über die volle Ausbildungszeit erstreckt.
Im Betrieb erlernst du die berufliche Praxis des Jobs und in der Berufsschule werden dir die theoretischen Grundlagen und weitere Hintergrundinfos deiner Arbeit vermittelt. Normalerweise finden die externen Lehrgänge drei bis vier Wochen im Jahr statt.
Durch die überbetriebliche Ausbildung bekommst du während deiner Ausbildung ein qualifiziertes und praxisnahes Fachwissen vermittelt und sie bietet dir nebenbei einen Wechsel zwischen Theorie und Praxis an. Wenn du deine Abschlussprüfung erfolgreich bestanden hast, besteht die Möglichkeit in vielen Bereichen Weiterbildungen zu absolvieren – im Handwerksbereich kannst du zum Beispiel einen Meisterbrief machen.
Während deiner Grundausbildung erhältst du ganz offiziell kein Gehalt, sondern eine Ausbildungsvergütung . Diese ist von ganz vielen Faktoren wie dem Ausbildungsbetrieb selbst, der Branche, dem Standort und natürlich, ob ein Tarifvertrag für die Branche die Gehälter festsetzt, abhängig.
Ab 2020 gibt es eine absolute Neuheit in der Vergütung für Azubis: Ein gesetzlich vorgeschriebener Mindestlohn für Ausbildungen. Ab Januar 2020 liegt die Untergrenze für die Ausbildungsvergütung bei 515 EUR im Monat und diese Summe wird in den nächsten Jahren noch weiter steigen.
4. Abschlussprüfung zur ÜBA
Welche Prüfungen musst du in deiner überbetrieblichen Ausbildung ablegen?
Die überbetriebliche Ausbildung ermöglicht dir einen sehr praxisnahen Unterricht, daher wird von den Azubis ein hohes Maß an Engagement und Einsatzbereitschaft verlangt.
Im Laufe deiner überbetrieblichen Ausbildung legst du zwei wichtige Prüfungen ab: Die Zwischenprüfung und die Abschlussprüfung. Wie aus dem Namen eigentlich hervorgeht, schreibst du die Zwischenprüfung zur Halbzeit deiner Ausbildung und sie dient dazu, deine Fortschritte aufzuzeigen und vielleicht auch Defizite.
Du beendest deine überbetriebliche Ausbildung mit der Abschlussprüfung. Hier musst du nochmals zeigen, was du während deiner gesamten Ausbildung in deinem Fachbereich gelernt hast.
Die Abschlussprüfung wird in der deutschen Handwerksbranche auch Gesellenprüfung genannt und du musst sowohl eine theoretische, als auch eine praktische Teilprüfung absolvieren.
Was erhältst Du nach der erfolgreichen Prüfung?
Nach Bestehen deiner Abschlussprüfung steht dir nun die große weite Berufswelt offen. Du kannst entweder ins Berufsleben einsteigen oder du absolvierst noch weitere Prüfungen, wie zum Beispiel eine Meisterprüfung im handwerklichen Bereich, eine spezifische Fort- und Weiterbildung oder du überlegst dir vielleicht sogar noch ein Aufbaustudium zu beginnen.
Das Ausbildungszentrum Bau in Hamburg bietet dir beispielsweise in mehreren Bereichen und Branchen eine überbetriebliche Lehrlingsunterweisung sowie Fort- und Weiterbildungen an.
5. Ausbildungsberufe einer überbetrieblichen Ausbildung
Was sind überbetriebliche Ausbildungsberufe?
Die überbetriebliche Ausbildung kannst du in unterschiedlichen Branchen machen:
- Handwerk
- Industrie
- Bau
- Druck/Medien
- Elektro
Wie du siehst, sind die Branchen sehr breit gefächert.
Die überbetriebliche Ausbildung wird für Azubis aber auch für Unternehmen, die wenig Zeit haben den Auszubildenden wirklich intensiv zu betreuen, immer attraktiver: Die ÜBA ergänzt überbetriebliche Lehrlingsunterweisungen und sichert die Qualität der Ausbildungsfähigkeit.
Deine Zukunftsaussichten nach einer bestandenen ÜLU sind sehr gut, denn vom Aufbaustudium bis zum dualen Studium bis hin zu Fort- und Weiterbildungen oder eben eine Zweitausbildung. Dich erwartet auf jeden Fall eine blühende und aufsteigende Karriere.
6. Fazit
Wie du siehst, ist die überbetriebliche Ausbildung sehr spannend. Im Folgenden haben wir nochmal die wichtigsten Infos auf einen Blick für dich:
- Bei der überbetrieblichen Ausbildung handelt es sich um eine Ergänzung des dualen Ausbildungssystems
- Azubis nehmen an Lehrgängen von überbetrieblichen Berufsbildungsstätten teil
- Die Schulungen finden mehrere Wochen in überbetrieblichen Werkstätten im Jahr statt
- Know-How wird durch externe Schulungen oder Werkstätten der Bildungsakademie vermittelt
- Die Ausbildungsfähigkeit wird durch die ÜBA auch für kleine und mittelständige Unternehmen gesichert
- Eine überbetriebliche Ausbildung ist auch bei branchenübergreifenden Ausbildungsberufen möglich.
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