Ausbildungsberuf Medizinischer Fachangesteller

Voraussetzungen, Ablauf, Aufgaben
Medizinische Fachangestellte (MFA) sind im Gesundheitswesen unverzichtbar. Jobs-regional.de liefert dir alles rund um die Ausbildung und den Beruf der Medizinischen Fachangestellten.

Themenüberblick: Medizinischer Fachangesteller
MFA Jobs | Voraussetzungen | Gehalt | Bewerbung

Medizinischer Fachangestellter Ausbildung
  • school
    Empf. Schulabschluss
    Mittlerer Schulabschluss
  • date_range
    Ausbildungsdauer
    3 Jahre
  • access_time
    Arbeitszeit
    40-Stunden-Woche

Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten

Medizinische Fachangestellte sind das Bindeglied zwischen Arzt und Patient. Sie assistieren bei Behandlungen, organisieren Praxisabläufe und sorgen für eine umfassende Patientenbetreuung. Die dreijährige duale Ausbildung bereitet optimal auf diese vielseitigen Tätigkeiten vor und bietet vielfältige berufliche Perspektiven in einer wachsenden Gesundheitsbranche.

Medizinische Fachangestellte - Infos zum Job und zur Ausbildung

1. Definition: Medizinische Fachangestellte

Check

Was machen Medizinische Fachangestellte?

Medizinische Fachangestellte (MFA) sind das Bindeglied zwischen Arzt und Patient. Sie assistieren bei Behandlungen, organisieren Praxisabläufe und sorgen für eine umfassende Patientenbetreuung. Die dreijährige duale Ausbildung bereitet optimal auf diese vielseitigen Tätigkeiten vor und bietet vielfältige berufliche Perspektiven in einer wachsenden Gesundheitsbranche.

Medizinische Fachangestellte übernehmen vielfältige Aufgaben wie die Assistenz bei Behandlungen, die Betreuung von Patienten und die Organisation von Praxisabläufen. Sie sind sowohl für ärztliche Tätigkeiten wie Blutentnahmen oder Laborarbeiten als auch für administrative Aufgaben wie Terminplanung und Abrechnung zuständig. Die duale Ausbildung dauert drei Jahre und kombiniert theoretischen Unterricht in der Berufsschule mit praktischer Arbeit im Ausbildungsbetrieb.

Ein/eine medizinische/r Fachangestellte/r ist auch bekannt als:

  • Arzthelfer/in (umgangssprachlich, ältere Bezeichnung)
  • Sprechstundenhilfe (veraltend)
  • Medizinische/r Praxis-Assistent/in (MPA, Schweiz)

Gründe, warum du Medizinische/r Fachangestellte/r werden solltest:

  • Abwechslungsreiche Tätigkeiten: Der Beruf bietet eine Mischung aus medizinischen, organisatorischen und zwischenmenschlichen Aufgaben.
  • Direkter Patientenkontakt: MFA sind oft die erste Anlaufstelle für Patienten und bauen eine persönliche Beziehung auf.
  • Verantwortungsvoller Beruf: Medizinische Fachangestellte tragen wesentlich zum reibungslosen Ablauf in Arztpraxen und Kliniken bei.
  • Vielfältige Einsatzmöglichkeiten: Nach der Ausbildung stehen Möglichkeiten in Arztpraxen, Krankenhäusern, Labors oder Unternehmen offen.
  • Zukunftssicher: Der Beruf ist systemrelevant und bietet gute Perspektiven in einer Wachstumsbranche.
  • Keine Schichtarbeit: In der Regel gibt es geregelte Arbeitszeiten ohne Nacht- und Wochenendschichten.
  • Entwicklungsmöglichkeiten: Es gibt zahlreiche Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten bis hin zum Studium.
  • Sinnvolle Tätigkeit: MFA leisten einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung und helfen direkt den Menschen.

Hinweis: Diese Liste ist nicht abschließend und es gibt möglicherweise noch weitere Gründe, warum du Medizinische/r Fachangestellte/r werden solltest.

Gründe, warum Du Medizinische/r Fachangestellte/r NICHT werden solltest:

  • Hohe Stressbelastung: Der Arbeitsalltag ist oft hektisch und erfordert Multitasking und Stressresistenz.
  • Emotionale Belastung: Der Umgang mit schwerkranken Patienten oder belastenden Situationen kann psychisch belastend sein.
  • Körperliche Belastung: Tätigkeiten wie das Heben von Patienten oder langes Stehen können körperlich anstrengend sein.
  • Geringe Bezahlung: Sowohl in der Ausbildung als auch im Beruf ist die Bezahlung im Vergleich zu anderen Berufen oft gering.
  • Unangenehme Situationen: Der Umgang mit unangenehmen Patienten oder eklige medizinische Tätigkeiten können abschreckend sein.
  • Hohe Verantwortung: Fehler bei der Arbeit können schwerwiegende Folgen haben und erfordern ein hohes Maß an Sorgfalt und Konzentration

Hinweis: Diese Liste ist nicht erschöpfend und es kann noch weitere Gründe geben, warum Du nicht Medizinische/r Fachangestellte/r werden solltest

2. Voraussetzungen für den Ausbildungsberuf Medizinische Fachangestellte

Für den Beruf der Medizinischen Fachangestellten ist kein bestimmter Schulabschluss gesetzlich vorgeschrieben, jedoch bevorzugen viele Ausbildungsbetriebe Bewerber mit einem mittleren Schulabschluss (Realschule). Gute Noten in den Fächern Biologie, Deutsch und Mathematik sind von Vorteil, da sie die Arbeit mit medizinischen Fachbegriffen, organisatorischen Aufgaben und Abrechnungen erleichtern. Darüber hinaus sind Einfühlungsvermögen, Verantwortungsbewusstsein, Sorgfalt und Belastbarkeit wichtige persönliche Eigenschaften. Ein ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung wird häufig verlangt und ein Praktikum in einer Arztpraxis kann die Bewerbung unterstützen und erste Einblicke in den Beruf geben.

2.1 Ablauf und Inhalte der Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten

Die Ausbildung dauert drei Jahre und erfolgt im dualen System: Praktisches Wissen wird in Arztpraxen oder Kliniken vermittelt, theoretisches Wissen in der Berufsschule. Auf dem Lehrplan stehen Themen wie Anatomie, Krankheitslehre, Praxisorganisation, Hygienevorschriften und Abrechnungssysteme. Im ersten Jahr stehen Grundlagen wie Patientenbetreuung und Datenschutz im Vordergrund. Im zweiten Jahr übernehmen die Auszubildenden zunehmend Verantwortung, zum Beispiel bei der Vorbereitung der Behandlungsräume oder der Abrechnung. Im dritten Jahr werden Prävention und Gesundheitsförderung sowie eigenständige medizinische Tätigkeiten wie Blutentnahmen oder das Anlegen von Verbänden vertieft.

2.2 Muss-Kompetenzen der Medizinischen Fachangestellten

Fachliche Fähigkeiten

  • Assistenz bei ärztlichen Untersuchungen, Behandlungen und kleineren Eingriffen
  • Durchführung von Laborarbeiten (z. B. Blutabnahme, Urinuntersuchungen, Schnelltests)
  • Bedienung und Pflege medizinischer Geräte sowie Vorbereitung von Instrumenten und Materialien
  • Organisation und Verwaltung der Praxisabläufe: Terminmanagement, Patientenaufnahme, Dokumentation und Abrechnung
  • Durchführung von Hygienemaßnahmen und Einhaltung aktueller Hygiene- und Infektionsschutzstandards
  • Betreuung und Beratung von Patientinnen und Patienten vor, während und nach der Behandlung
  • Unterstützung bei der Umsetzung digitaler Praxisprozesse (z. B. elektronische Patientenakte, eRezept)
  • Einhaltung von Datenschutz- und Arbeitsschutzvorschriften

Persönliche Stärken

  • Einfühlungsvermögen und Kommunikationsfähigkeit im Umgang mit Patientinnen, Patienten und dem Praxisteam
  • Sorgfalt, Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit
  • Organisationstalent und Flexibilität, auch bei hohem Patientenaufkommen
  • Teamfähigkeit und Belastbarkeit
  • Diskretion und Verschwiegenheit

Kompetenzen, die von Vorteil sein könnten

  • Empathie
  • Zeitmanagement
  • Teamfähigkeit
  • Stressresistenz
  • Medizinisches Wissen
  • Diskretion

Kann ich die Ausbildung verkürzen?

Die durchschnittliche betriebliche Ausbildungszeit richtet sich nach Berufsgruppe und Berufsbild. Geregelt ist sie in der Ausbildungsordnung. Die Ausbildungszeit kann – je nach Beruf – bis zu dreieinhalb Jahren dauern. Es besteht aber die Möglichkeit, unter bestimmten Voraussetzungen die Ausbildung zu verkürzen.

Wichtig: Die Verkürzung muss rechtzeitig, möglichst zu Beginn der Ausbildung, von dir und deinem Ausbildungsbetrieb bei den zuständigen Stellen (IHK / HWK) beantragt werden.

3. Aufgaben

Die Aufgaben einer Medizinischen Fachangestellten sind vielfältig und umfassen sowohl medizinische als auch organisatorische Tätigkeiten. Zu den Hauptaufgaben gehört die Assistenz bei Untersuchungen und Behandlungen wie Blutentnahmen, Verbandswechsel oder das Messen von Vitalwerten. Außerdem betreuen sie Patienten vor, während und nach der Behandlung und sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Organisatorisch sind sie für die Terminplanung, Patientenaufnahme, Dokumentation und Abrechnung zuständig. Hinzu kommen Hygienemaßnahmen, die Verwaltung von Medikamenten und Materialien sowie administrative Aufgaben wie das Schreiben von Arztbriefen. Diese Mischung aus medizinischer Praxis und Büroarbeit macht den Beruf besonders abwechslungsreich.

Typische Aufgaben im Ausbildungsberuf MFA

  • Empfang, Betreuung und Beratung von Patientinnen und Patienten
  • Organisation der Sprechstunden und Terminvergabe
  • Assistenz bei ärztlicher Diagnostik und Therapie, z. B. Vorbereitung von Untersuchungen, Blutentnahmen, Anlegen von Verbänden
  • Durchführung von Laborarbeiten, wie Blutuntersuchungen und Urinproben
  • Vorbereitung und Verabreichung von Spritzen sowie Umgang mit Arzneimitteln und Impfstoffen
  • Pflege und Sterilisation medizinischer Instrumente sowie Einhaltung von Hygienevorschriften
  • Dokumentation von Behandlungsabläufen und Pflege der Patientenakten
  • Abrechnung ärztlicher Leistungen mit Krankenkassen und Erstellen von Rezepten, Überweisungen und Bescheinigungen
  • Materialbestellung und -verwaltung
  • Unterstützung bei Präventionsmaßnahmen und Beratung zu Gesundheitsthemen

Medizinische Fachangestellte übernehmen eine Vielzahl von Aufgaben, die sowohl medizinische als auch organisatorische und administrative Tätigkeiten umfassen. Sie sind das Bindeglied zwischen Arzt und Patient und sorgen für einen reibungslosen Ablauf in der Praxis oder Klinik. Im Folgenden findest du einen Überblick über die wichtigsten Aufgaben, die den Berufsalltag einer MFA prägen.

Aufgaben eines Medizinischen Fachangestellten

  • Assistenz bei Behandlungen und Untersuchungen: Unterstützung der Ärzte bei diagnostischen Maßnahmen, chirurgischen Eingriffen und medizinischen Behandlungen.
  • Patientenbetreuung: Empfang, Beratung und Betreuung der Patienten vor, während und nach der Behandlung.
  • Vorbereitung der Behandlungsräume: Bereitstellung von Instrumenten, Medikamenten und Einhaltung der Hygienevorschriften.
  • Medizinische Maßnahmen durchführen: Blut abnehmen, Verbände anlegen, Impfungen durchführen oder Laborproben vorbereiten.
  • Organisation und Verwaltung: Termine planen, Behandlungsabläufe dokumentieren, medizinische Leistungen abrechnen und Patientenakten führen.
  • Laborarbeiten: Proben analysieren, einfache Tests durchführen und Ergebnisse dokumentieren.
  • Qualitätsmanagement: Mitwirkung bei der Einhaltung von Standards in Hygiene und Praxisorganisation.
  • Informationsvermittlung: Aufklärung der Patientinnen und Patienten über Vorsorgeuntersuchungen, Nachsorgepläne oder Behandlungsmöglichkeiten.
  • Materialwirtschaft: Bestellung und Verwaltung von medizinischem Material sowie Pflege und Wartung von Geräten.

Diese Aufgaben machen den Beruf abwechslungsreich und anspruchsvoll, da sowohl medizinisches Wissen als auch organisatorische Fähigkeiten gefragt sind.

4. Berufsaussichten für Medizinische Fachkräfte

Die Berufsaussichten für Medizinische Fachangestellte sind hervorragend, denn der Bedarf an qualifizierten Fachkräften im Gesundheitswesen steigt stetig. Nach der Ausbildung stehen zahlreiche Einsatzmöglichkeiten offen - von Arztpraxen über Krankenhäuser bis hin zu Labors oder Gesundheitsämtern. Weiterbildungen wie Praxismanagement oder Spezialisierungen in Fachgebieten wie Kardiologie oder Onkologie bieten zusätzliche Karrierechancen.

Mögliche Branchen und Fachrichtungen für Medizinische Fachangestellte

  • Arztpraxen (Allgemeinmedizin, Facharztpraxen)
  • Krankenhäuser und Kliniken
  • Medizinische Labore
  • Betriebliche Gesundheitsdienste
  • Pflegeeinrichtungen
  • Rehabilitationszentren

Weiterbildungen für Medizinische Fachangestellte

  • Fachwirt/in im Gesundheits- und Sozialwesen (IHK): Qualifikation für Leitungsfunktionen im Gesundheitsmanagement
  • Praxismanagement: Organisation und Leitung von Arztpraxen
  • Spezialisierungen in medizinischen Fachbereichen: Kardiologie, Onkologie, Pädiatrie, Dialyse oder Ernährungsmedizin
  • Medizinische Schreibkraft: Fokus auf Dokumentation und Verwaltung
  • Abrechnungsmanager/in: Spezialisierung auf Abrechnungssysteme und Praxisfinanzen
  • Studium: Public Health, Pflegewissenschaften oder Gesundheitsmanagement als akademische Weiterentwicklung

Medizinische Fachangestellte (MFA) können in einer Vielzahl von Einrichtungen im Gesundheitswesen tätig sein. Ihre Einsatzorte sind vielseitig und bieten unterschiedliche Arbeitsumfelder, je nach persönlicher Präferenz und Spezialisierung.

5. Typische Einsatzorte für Medizinische Fachangestellte

  • Arztpraxen (Allgemeinmedizin, Fachärzte)
  • Krankenhäuser und Kliniken
  • Rehabilitationszentren
  • Medizinischen Laboren
  • Gesundheitsämter

6. Gehalt

Während der Ausbildung liegt das Gehalt je nach Lehrjahr zwischen ca. 900 EUR und 1.200 EUR brutto monatlich. Nach der Ausbildung verdienen MFAs im Durchschnitt 2.000 EUR bis 3.000 EUR brutto monatlich, abhängig von Berufserfahrung, Arbeitsort und Spezialisierung. Mit Weiterbildungen kann das Einkommen deutlich steigen. Wenn du noch mehr über das Einkommen von Medizinischen Fachangestellten erfahren möchtest, findest du alles Weitere in unserem Artikel zum Gehalt eines Medizinischen Fachangestellten.

7. Fazit

Die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten ist ideal für Menschen, die sich für Medizin interessieren, gerne mit Menschen arbeiten und eine verantwortungsvolle Tätigkeit suchen. Der Beruf bietet eine abwechslungsreiche Mischung aus medizinischem Wissen und organisatorischen Aufgaben sowie hervorragende Zukunftsperspektiven.

Kernaussagen des Artikels:

  • Wichtige Rolle im Gesundheitswesen: Medizinische Fachangestellte sind unverzichtbar für den Praxis- und Klinikalltag.
  • Voraussetzungen: Ein mittlerer Schulabschluss sowie Einfühlungsvermögen, Organisationstalent und Sorgfalt sind von Vorteil.
  • Duale Ausbildung: Die Ausbildung kombiniert praktische Arbeit in der Praxis mit theoretischem Unterricht in der Berufsschule.
  • Vielseitige Aufgaben: Von der Patientenbetreuung über medizinische Assistenz bis hin zu Verwaltungsaufgaben.
  • Berufsaussichten: Hohe Nachfrage, zahlreiche Einsatzorte und vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten.
  • Gehalt: Während der Ausbildung zwischen ca. 900 und ca. 1.200 EUR brutto; nach der Ausbildung ca. 2.000 EUR bis ca. 3.000 EUR brutto, mit Potenzial nach oben.
Quellen:

Hinweis: Diese Informationen sind unverbindlich. Daraus ergeben sich keine Ansprüche.

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